Zahlen, Fakten und Ergebnisse – Crowdfunding und Erfolgsfaktoren für Internet Startups

Heute lassen wir das Crowdfunding-Jahr 2013 Revue passieren und geben euch einen Einblick in die Ergebnisse der studentischen Umfrage, über die wir kürzlich berichtet haben.

Das Crowdfunding-Jahr 2013

Falls ihr die Artikel in unserem Startup Blog regelmäßig verfolgt, habt ihr vielleicht das Gefühl, dass wir immer häufiger auch Beiträge rund um das Thema Crowdfunding für Startups liefern. Euer Gefühl täuscht euch nicht, denn laut dem unabhängigen Blog Fuer-Gruender.de sei diese alternative Finanzierungsform für junge Unternehmen im Jahr 2013 im Vergleich zum Vorjahr um 250 Prozent gewachsen. Es seien seit 2011 rund 20 Millionen Euro durch Privatinvestoren zur Verfügung gestellt worden, davon allein 15 Millionen Euro im Jahr 2013. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen die wachsende Bedeutung des Crowdfunding im Allgemeinen. Auch die Anzahl der Crowdfunding-Plattformen ist deutlich gestiegen.

Beispielsweise bei der Crowdfunding-Plattform Seedmatch stellte sich das Jahr 2013 wie folgt dar:

• 7,42 Millionen Euro Gesamtinvestitionen in Startups auf Seedmatch (166% Steigerung zum Vorjahr)
• im Vergleich zum Jahr 2012 (22 finanzierte Projekte), waren es im Jahr 2013 bereits 25 per Schwarmfinanzierung geförderte Jungunternehmen
• seit Gründung 51 erfolgreich finanzierte Projekte
• Europa-Rekord für die Kampagne von e-volo (wir haben darüber berichtet) mit 1,2 Millionen Euro von 751 Investoren in 3 Tagen, 9 Stunden und 52 Minuten

Für den Marktführer der Crowdfunding-Plattformen war es also ein erfolgreiches Jahr und das, obwohl ihr Marktanteil im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Für 2014 sieht Seedmatch Gründer und Geschäftsführer Jens-Uwe Sauer weiteres Wachstumspotential „[…]seitens der zu finanzierenden Startups, der Investmentsummen, aber vor allem auch im Hinblick auf die interessierten Investoren“.

Ergebnisse zur Untersuchung von Erfolgsfaktoren für Internet Startups

Wir hatten euch hier im Dezember auf eine studentische Umfrage zum Thema Erfolgsfaktoren für Internet-Startups hingewiesen. Nun haben uns die zentralen Ergebnisse erreicht. Ich möchte euch einen kurzen Einblick geben, dieser Kurzbericht erhebt dabei aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der Autor der Umfrage, Herr Scholz, hat zunächst gescheiterte Internet Startups analysiert und die daraus gewonnenen Faktoren sollen in seinen Augen zu Erfolgsfaktoren werden, sobald man sie beachtet. Um Aussagen über deren jeweilige Bedeutung treffen zu können, hat er die entsprechende Umfrage erstellt, durchgeführt und ausgewertet.

Hier nun einige zentrale Ergebnisse zu den einzelnen Erfolgsfaktoren:

Erfolgsfaktor Management: die Fachkompetenzen der Angehörigen des Gründerteams seien wichtige Erfolgsfaktoren und es gelte das Motto „Erfolg durch Interdisziplinarität“. Besonders betriebswirtschaftliche und Informatik Kenntnisse seien enorm wichtig, ein Branchenexperte dagegen wird als wichtig, aber nicht zwingend notwendig angesehen. Neben den Fachkompetenzen spielten persönliche Eigenschaften, Ziele und Motivationen zum Gründungsvorhaben eine wichtige Rolle.  Eine langfristige Unternehmensstrategie sei erst mit zunehmendem Wachstum des Startups von größerer Bedeutung, während eine qualitativ hochwertige Personalstruktur genau dieses Wachstum fördere.

Erfolgsfaktor Produkt: hier sei der Nutzen für den Kunden das entscheidende Erfolgskriterium und das Geschäftsmodell müsse nach diesem ausgerichtet sein.

Erfolgsfaktor Marktzugang/Netzwerk: Bei einer umfassenden Marktanalyse müsse man Gewinn und Kosten sorgfältig gegeneinander abwägen, während eine Analyse der potentiellen Kunden unerlässlich sei. Auch Marketingmaßnahmen seien wichtig, könnten aber nach Bedarf und ohne dahinter stehende umfassende Strategie getätigt werden. Partnerschaften, Kooperationen und Netzwerke für Internet Startups seien durchschnittlich wichtig.

Erfolgsfaktor Finanzen: Die Erstfinanzierung und eine Finanzberatung durch Externe seien hierbei besonders wichtig. Eine Controlling-Stelle hänge in ihrer Bedeutung sehr von der Situation des Unternehmens ab und sei für expandierende Unternehmen unerlässlich.

Erfolgsfaktor Prozesse: Ein Projektmanagment sei unverzichtbar, während ein Prozessmanagement besonders in der Wachstumsphase wichtig sei.

Soviel in aller Kürze. Falls ihr mehr zu den Ergebnissen wissen möchtet, wendet euch am besten direkt an Herrn Scholz .