e-volo.de – dank der Crowd hoch hinaus
In den letzten Tagen haben wir euch ja schon einige aktuelle und auch erfolgreich beendete Crowdfunding Kampagnen vorgestellt. Am heutigen Sonntag nun noch einmal eine weitere Erfolgsgeschichte: der Volocopter.
Dieser erste elektrisch betriebene Privathubschrauber hat innerhalb von weniger als 4 Tagen 1,2 Millionen Euro per Crowdfunding Kampagne eingestrieben. Diese Summe reicht dem Karlsruher Startup e-volo aus, um ihren Volocopter serienreif werden zu lassen. 749 Investoren unterstützten den Volocopter im Durchschnitt mit 1.600 Euro.
Doch die Kampagne war nicht nur für e-volo ein voller Erfolg, auch für die Crowdfunding Plattform Seedmatch.de war sie ein Grund zum Feiern: Dank der Kampagne wurden auf der Plattform seit ihrem Start im August 2011 nunmehr 10 Millionen Euro von Privatpersonen für Startups gesammelt, dies ist bisher einmalig in Deutschland.
Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch, meint dazu: „[…] Crowdfunding hat sich 2013 als festes Finanzierungsmodell für Startups etabliert und ist aus den Kinderschuhen herausgewachsen“. Und dieser Trend zeichnet sich ja auch in unserem Startup Blog ab, wie ihr an der Zahl an Beiträgen über Crowdfunding Kampagnen erkennen könnt.
Was ist der Volocopter?
Der von der e-volo GmbH erfundene Volocopter ist der erste emissionsfreie Privathubschrauber, welcher durch 18 einzelne Elektromotoren angetrieben wird. Das Verkehrsministerium hat eigens für ihn ein Programm zur Schaffung einer neuen Luftfahrtklasse beauftragt. Seinen Jungfernflug hat er bereits erfolgreich absolviert. Er nutzt seine Propeller, um zu starten und zu landen wie ein Hubschrauber und profitiert ansonsten von seiner einfachen Bauweise und der Redundanz der Antriebe, die selbst beim Ausfall mehrerer Motoren eine sichere Landung ermöglichen.
Bereits im Oktober 2011 erlebte der Volocopter seinen ersten bemannten Flug und in 2012 erhielt e-volo den internationalen Lindbergh Foundation Prize für ihre Innovation.
Er ist laut Unternehmensangaben erheblich einfacher zu fliegen als ein Helikopter und man muss keine Hubschrauberpilotenausbildung machen, um ihn fliegen zu können. Doch vor allem die Sicherheit wird hier groß geschrieben: Pilotenfehler sollen durch die einfache Steuerung vermieden werden, die redundanten Systeme und die Sicherheitsausrüstung sollen einen Absturz nahezu unmöglich machen.
„Der Volocopter kann auf fast jedem Gelände senkrecht starten und landen und benötigt dafür nur wenig Platz. Die Betriebskosten werden gegenüber einem Kleinsthubschrauber um bis zu 80% verringert“, so Alexander Zosel, CEO von e-volo. Der Anschaffungspreis für einen Volocopter liegt bei circa 250.000 Euro. Und es sind noch weitere Leistungsmerkmale mittelfristig geplant: Reisegeschwindigkeit von ca. 100 km/h, eine maximale Starthöhe von mehr als 4.000 m, eine maximale Flughöhe von ca. 7.000 m, ein reiner Batteriebetrieb von ca. 40 Min. bei zwei Personen, ca. 60 Min. bei einer Person, bei Verwendung des Hybridantriebs mit Wankelmotor ca. 2 h Flugzeit und ein Startgewicht von 450 kg.
Die kreativen Köpfe hinter dem Volocopter
Zum Gründungsteam von e-volo gehören die Gründer Alexander Zosel, Stephan Wolf, Thomas Senkel sowie Thomas Ruf.
Alexander Zosel ist seit 2012 Geschäftsführer der e-volo GmbH und verantwortlich für die Strategie und Gesamtkoordination bei e-volo. Zosel ist ein „Serial Entrepreneur“ und gründete verschiedene Unternehmen in der Werbe- und Dienstleistungsbranche.
Stephan Wolf ist CFO und einer der Geschäftsführer von e-volo. Er ist zuständig für die Finanzen, Fördermittel und für die Entwicklung der Steuerungssoftware.
Thomas Senkel agiert bei e-volo als Verantwortlicher für die Entwicklung der Elektronik-Hardware. Nach dem Diplom gründete er ein Forschungsbüro und entwickelte zusammen mit Stephan Wolf den ersten Volocopter.
Thomas Ruf ist Business Angel bei e-volo. Ruf war Entwicklungsleiter bei der SysKonnect GmbH, die er erfolgreich an Marvell verkaufte. Seitdem agiert er als Business Angel und Investor.
Zudem stehen siebzehn Partner aus Forschung und Industrie an der Seite von e-volo. Darunter die DG Flugzeugbau GmbH, das Institut für Angewandte Forschung der Hochschule Karlsruhe und das Institut für Aerodynamik und Gasdynamik der Universität Stuttgart.