LadenZeile.de – mit internationalem Team auf Erfolgskurs

Viele, gerade junge Internet-Startups kennen das vielleicht: die Mitarbeiterschaft ist international und damit verbunden gibt es sowohl viele positive Effekte als auch vielfältige Herausforderungen. Es ist nicht immer einfach eine Multi-Kulti-Belegschaft unter einen Hut zu bekommen.

Ich habe mich diesem Thema mal angenommen und dazu ein Interview mit dem Gründer und Geschäftsführer von LadenZeile.de, Robert M. Maier,   führen können.  Robert M. Maier gründete im Januar 2009 zusammen mit Johannes Schaback die Berliner Visual Meta GmbH. Der Unternehmer machte 2005 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann an der WHU. Vor Gründung von Visual Meta war er für eine Venture Capital Firma und im Investment Banking tätig.

 

Herr Maier, erzählen Sie uns doch zunächst mehr über LadenZeile.de; was steckt dahinter und wie kam es zu der Idee?

LadenZeile ist eine Online-Produktsuche für Mode, Möbel und Lifestyle-Produkte. Hier können Nutzer die Produkte und Angebote tausender Online-Shops auf einer Website sowie in einer App miteinander vergleichen und nach den gewünschten Artikeln suchen, ohne jeden einzelnen Shop aufsuchen zu müssen. LadenZeile macht Online Shopping damit schneller, einfacher und vor allem transparenter.

Die Idee kam uns im Jahr 2008. Johannes Schaback, der zweite Gründer und Geschäftsführer, und ich wollten beide selbst gründen und waren auf der Suche nach einer passenden Geschäftsidee. Dafür prüften wir viele vor allem internationale Geschäftsmodelle bis wir mit LadenZeile und später ShopAlike ein Konzept mit großem Wachstumspotenzial auf dem europäischen Markt entwickelten. Heute sind wir in 15 Ländern vertreten und haben mehr als 120 Mitarbeiter.

 

Erzählen sie uns doch nun mehr über die Macher von LadenZeile.de? Wer steckt dahinter?

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Robert M. Maier, Gründer und Geschäftsführer der Visual Meta GmbH

Hinter LadenZeile stehen Johannes Schaback und ich. Gemeinsam mit Rocket Internet haben wir die Idee zu LadenZeile entwickelt und diese wenig später in die Tat umgesetzt.

Ich selbst bin in der Nähe von Bonn aufgewachsen. Nach Abschluss meines Studiums an der WHU verschlug es mich erst nach Frankfurt/London ins Investment Banking von Merrill Lynch, anschließend war ich in München für eine Venture Capital Firma tätig. Johannes lernte ich 2008 in Berlin kennen. Er hatte seine Heimat Göttingen verlassen, um hier Informatik an der TU zu studieren. Nach seinem Master in Shanghai war er am Fraunhofer Institut und für Rocket Internet als Entwickler tätig. Dort wurden wir einander bekannt gemacht.

Hinter LadenZeile und ShopAlike stehen aber nicht nur wir beide sondern vor allem unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die mit ihrer täglichen Arbeit dafür sorgen, dass wir immer noch besser werden.

 

Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind international. Welche Nationen sind vertreten und worin sehen sie die Gründe für diese internationale Belegschaft?

Wir haben über 120 Mitarbeiter aus insgesamt mehr als 20 verschiedenen Nationen. Das sind vor allem Kollegen aus Europa aber auch aus der Türkei, Indien oder Pakistan.

Begründen lässt sich das mit der internationalen Ausrichtung unseres Unternehmens. Mit LadenZeile und ShopAlike sind wir in 15 Ländern Europas aktiv. Das funktioniert meiner Meinung nur deshalb so gut, weil jedes Land durch ein eigenes Team von Muttersprachlern geführt wird. So können wir nicht nur sprachliche Hürden meiden, sondern haben auch Experten, die den Markt, die Mentalität des Landes und viele weitere Eigenheiten kennen.

 

Worin sehen Sie die Vorteile und auf der anderen Seite die Herausforderungen, die damit verbunden sind?

Ich persönlich sehe in einem so internationalen Unternehmen Vorteile für alle Mitarbeiter. Der Austausch mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern ist fachlich wie zwischenmenschlich eine große Bereicherung. Die Vielzahl an unterschiedlichen Kulturen, Mentalitäten, Denkweisen aber auch die zahlreichen Gemeinsamkeiten täglich zu sehen und zu erleben machen den Arbeitsalltag abwechslungsreich und spannend. Ein weiterer Vorteil: Unsere Unternehmenssprache ist Englisch. Das ermöglicht es allen, ihre Sprachkenntnisse zu verbessern. Zusätzlich bieten wir unseren Mitarbeitern Englischkurse an, so dass keiner das Gefühl hat, ausgeschlossenen zu sein.

Herausfordernd ist wiederum der Recruiting-Prozess. Wir haben mit dem Standort Berlin großes Glück, viele junge und gut ausgebildete Menschen aus ganz Europa zieht es hier her. Dennoch ist es natürlich schwieriger, beispielsweise einen Spanier mit Erfahrung im Online Marketing zu finden als einen Deutschen. Noch schwieriger wird es für die skandinavischen Länder, insbesondere für Norwegen. Seine Bewohner zieht es momentan noch weniger nach Berlin als jene aus vielen anderen Ländern. Bisher ist es uns allerdings sehr gut gelungen, qualifizierte und zu uns passende Kollegen zu finden.

 

Wie gelingt es Ihnen diese vielfältigen Kulturen miteinander zu vereinbaren?

Man darf nicht vergessen, dass all unsere internationalen Kollegen selbstständig nach Berlin gekommen sind, um hier zu leben, zu arbeiten und vielfältige Erfahrungen zu sammeln. Sie sind offen für andere Kulturen, viele wollen Deutsch lernen und Gleichgesinnte kennenlernen. Das spiegelt sich genauso in unserer Arbeitsatmosphäre wieder. Bei uns herrscht ein sehr offener, freundlicher Umgang, Wissen wird geteilt, es wird viel voneinander gelernt. Wir müssen hier nicht aktiv eingreifen, um die unterschiedlichen Nationen an einen Tisch zu bekommen, das klappt alles von ganz allein und vermutlich sogar besser, als wir es von außen herbeiführen könnten.

 

Treffen sie spezielle Teambildungsmaßnahmen, die sich von den üblichen abheben?

ladenzeile.de - Teamfrühstück
Austausch beim monatlichen Teamfrühstück

Es ist uns wichtig, dass alle Kollegen sich untereinander kennen und sich austauschen. Um das zu vereinfachen, veranstalten wir ein monatliches Teamfrühstück, an dem alle Kollegen teilnehmen und bei Kaffee und Brötchen ins Gespräch kommen. Außerdem veranstalten wir im Sommer und im Winter große Feiern für alle und zusätzlich in gemischten Teams mehrere Events, wo das Team selbst entscheidet, ob es Klettern, Grillen oder lieber Minigolf spielen will.

Durch diverse Sportgruppen und gemeinsame Teilnahmen an verschiedenen Berliner Sportveranstaltungen wollen wir nicht nur dazu beitragen, dass unsere Kollegen fit bleiben, sondern auch den Austausch über die Arbeit und den Büroalltag hinaus fördern.

 

Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei sich in Berlin zu integrieren?

Selbstverständlich wollen wir unsere Mitarbeiter dauerhaft halten und sind daher daran interessiert, dass sie sich gut in Berlin einleben. In den wenigsten Fällen jedoch kommen neue Kollegen direkt für den Job aus ihrem Heimatland nach Berlin. Viele von Ihnen wohnen bereits hier und haben erste Erfahrungen in anderen deutschen Unternehmen gesammelt. Ist dies nicht der Fall, unterstützt unserer Personalabteilung bei allen Fragen rund um Versicherungen, Anmeldungen etc. natürlich gern.

 

Treffen Sie spezielle Maßnahmen, damit sich die Belegschaft innerhalb Ihrer Büroräume wohl fühlt?

Uns ist es wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter in den Büroräumen wohlfühlen, schließlich verbringen sie hier einen Großteil ihrer Zeit. Im Frühjahr 2013 sind wir in ein deutlich größeres Büro gezogen, um nicht nur kleinere Büroräume zu ermöglichen sondern auch um eine große Gemeinschaftsküche, einen großen Aufenthalts- und einen Ruheraum zu verwirklichen.

In der Küche kommen mittags viele Kollegen zusammen, um gemeinsam zu kochen oder mit anderen zu Essen. Unser Aufenthaltsraum bietet neben Kickertischen und einer Tischtennisplatte auch eine Leinwand für Filmabende und genügend Sofas, um die Mittagspause gemütlich zu verbringen. Der Ruheraum bietet die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und zu entspannen.

Neben diesen allgemeinen räumlichen Maßnahmen hat jedes Team ein eigenes Budget für die Gestaltung des eigenen Raums. Ob Sitzsäcke, Poster oder Pflanzen: Hier entscheidet jedes Team selbst, wie das eigene Büro aussehen soll.

 

Und aus aktuellem Anlass: Falls es in Ihrem Unternehmen eine Weihnachtsfeier gibt, wie wird diese in diesem Jahr aussehen?

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine Jahresabschlussparty geben. Was genau zu erwarten ist, bleibt für unsere Mitarbeiter in diesem Jahr eine Überraschung – das würden wir gern so beibehalten und an dieser Stelle noch nicht mehr verraten.

Vielen Dank für das Interview Herr Maier!