Austauschzentrum zum Aufbau der Start-up-Factories startet
München, 23. September 2024 – Deutschland steht in der globalen Forschung an der Spitze, doch der Transfer von Innovationen in marktfähige Produkte und Dienstleistungen bleibt eine Herausforderung. Um dies zu ändern und das Unternehmertum an Hochschulen zu fördern, hat die Bundesregierung den „EXIST-Leuchtturmwettbewerb Startup Factories“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Wettbewerbs entstehen deutschlandweit Start-up-Fabriken, die dazu beitragen sollen, regionale Innovations-Ökosysteme flächendeckend zu aktivieren und nachhaltig zu stärken.
Leuchtturmwettbewerb für Startup
Eine Schlüsselrolle in diesem Prozess spielt das Learning and Exchange Center for Innovation and Entrepreneurship Practice (LEC), das Anfang September gestartet ist. Das LEC unterstützt die neuen Start-up-Fabriken mit Wissenstransfer, der Vermittlung von Netzwerken und dem Austausch bewährter Praktiken. Langfristig soll ein starkes Bündnis dieser Start-up-Fabriken entstehen, das den Innovationsstandort Deutschland festigt. Dabei kann das LEC auf über 22 Jahre Erfahrung und Best Practices in der Gründungsförderung von UnternehmerTUM sowie auf ein breites Netzwerk nationaler und internationaler Gründungszentren zurückgreifen. Die Joachim Herz Stiftung aus Hamburg fördert das Learning and Exchange Center und unterstützt die langfristige Entwicklung.
Die kürzlich vorgestellte WIN-Initiative der Bundesregierung unterstreicht die Bedeutung des Leuchtturmwettbewerbs für die nationale Start-up-Strategie. Im Jahr 2025 werden nach einer Konzeptphase bis zu zehn Start-up-Fabriken ausgewählt, die über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren mit finanzieller Unterstützung rechnen können. Während dieser Konzeptphase begleitet das LEC die Factories und hilft ihnen, professionelle Strukturen aufzubauen sowie Ausgründungen zu beschleunigen.
Unterstützungsangebote des LEC für die Start-up-Fabriken
Seit September ist das LEC aktiv und bietet bereits erste Maßnahmen an, wie etwa Workshops zur Mobilisierung von Family Offices und zur Entwicklung einer klaren Markenidentität. Diese Angebote werden bis zum offiziellen Start der Start-up-Fabriken im Jahr 2025 kontinuierlich erweitert. Weitere geplante Aktivitäten sind:
- Regelmäßige Austauschformate und der Aufbau einer starken Gemeinschaft zwischen den Factories.
- Austausch bewährter Praktiken im Bereich Entrepreneurship.
- Entwicklung neuer Formate zur Förderung von Start-ups.
- Erfolgsmessung anhand geeigneter KPIs und Benchmarks.
- Aufbau eines internationalen Netzwerks von Expert*innen.
- Teilnahme an einem jährlichen Summit für die Start-up-Fabriken.
Die Boston Consulting Group (BCG) unterstützt das LEC beim Aufbau eines einheitlichen Frameworks für die Erstellung von KPIs und Benchmarks. Dies soll sicherstellen, dass die Leistungen der Start-up-Fabriken messbar und vergleichbar sind und durch ein Monitoring-System kontinuierlich verbessert werden können.
Das Ziel dieser Initiative ist es, an jedem der zehn Standorte erfolgreiche Gründungszentren zu etablieren, die jährlich eine Vielzahl skalierbarer Tech-Ausgründungen hervorbringen. Wenn diese Vision umgesetzt wird, könnte Deutschland sich als eines der führenden Gründungsländer weltweit etablieren. Die notwendigen Voraussetzungen – erstklassige Forschung, eine starke Industrie und talentierte Fachkräfte – sind bereits vorhanden. Der Fokus liegt nun auf der konsequenten Umsetzung.
Zudem wird betont, dass das LEC durch starke Partner wie die Joachim Herz Stiftung, die Boston Consulting Group und BBUG unterstützt wird. Diese Partnerschaften bieten eine solide Grundlage für den Erfolg der Initiative. Ein Aspekt der Förderung ist die Schaffung einer systemischen Wirkung. Das LEC wird dazu beitragen, eine Wirkungsmessung zu etablieren, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Gründungsförderung in Deutschland zugeschnitten ist. Durch diese Maßnahmen soll langfristig die Effizienz und Effektivität der Gründungszentren gesteigert werden, was letztlich der gesamten Innovationslandschaft des Landes zugutekommt.