Besteht eine tatsächliche Geldwäsche-Bedrohung durch die Internetwährung Bitcoin?
Im Artikel Mitte Juni haben wir bereits über Bitcoin geschrieben. Als internetaffiner Blog wollen wir immer mal wieder Neues über die Internetwährung berichten. Das Für und Wider von Bitcoins wird derzeit heiß diskutiert. Nach aktuellen Informationen ist Thailand der erste Staat der dem Bitcoin-Handel jetzt einen Riegel vorgeschoben und die Internetwährung verboten hat. Jetzt fürchtet die digitale Welt, dass weitere Länder Bitcoins verbieten könnten.
Die einen lieben sie als unabhängige und demokratische Währung, die anderen sehen in ihr Gefahren von Geldwäsche bis hin zum Kapitalanlagenbetrug lauern. Vor kurzem äußerte sich Dr. Thomas Schulte, Rechtsanwalt und Gründungspartner der Kanzlei Dr. Schulte und Partner, zum Thema Bitcoins. Neben bekannten Urteilen, die er u. a. gegen Banken, Versicherungen und andere namhafte Firmen erstritten hat, gilt er insbesondere als vertrauenswürdiger Ratgeber für erfolgreiche mittelständische und große Unternehmen und Familien.
In einem Statement erläutert er die Vorbehalte gegenüber Bitcoin hinsichtlich des oft gegen sie vorgebrachten Arguments der Geldwäsche. Dieses möchte ich euch nicht vorenthalten:
„Hinter dem virtuellen Zahlungsmittel Bitcoin steht keine Notenbank und kein Staat. Theoretisch kann jeder PC-Nutzer, der einen Bitcoin-Client auf seinem Rechner installiert hat, die virtuelle Währung fernab von staatlicher Kontrolle selbst herstellen. Was gerade in Zeiten von PRISM nach einer recht guten Idee klingt, bringt allerdings auch wesentliche Haken mit sich. Denn alle Schandtaten, die bereits mit realem Geld möglich sind, können jetzt anonym, global und in bislang unklarem rechtlichen Raum getätigt werden. Geldwäsche ist nur eine Möglichkeit hierbei. Die Onlineregistrierungen laufen bisher wesentlich lockerer ab als Anmeldeprozeduren bei konventionellen Banken. Falsche Profile können wesentlich leichter erstellt und Geldquellen verändert werden. Geld aus unlauteren Geschäften kann dadurch auf Onlinekonten transferiert, in virtuelle Währungen umgetauscht und dann bei teilnehmenden Onlinehändlern zum Bezahlen eingesetzt: das ist Geldwäsche!
Einheitliche, grenzüberschreitende Regeln gegen diese Praxis existieren aufgrund der Komplexität des Themas noch nicht. Hier herrscht dringend Handlungsbedarf – sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Denn ob sich das Problem durch ein einfaches Verbot in einzelnen Ländern, wie jetzt in Thailand geschehen, lösen lässt, ist in Zeiten globalen Internethandelns stark zu bezweifeln.“
Wie steht ihr zu dem Thema? Bitcoins gut für den Internethandel?