Ein Internet Start-up gründen – aber bitte erfolgreich
Kommt es nur mir so vor oder verspührt auch ihr bei diesem frühlingshaften Wetter deutlich mehr Lebens- und Leistungs-Energie. Nicht nur der Frühjahrsputz soll die Wohnung ein bisschen bunter machen, vielleicht haben einige von euch auch eine besondere Energie, um das berufliche Leben ein bisschen umzukrempeln. Warum also nicht die schon lang im Hinterkopf schlummernde Idee oder gar Vision in die Tat umsetzen und ein eigenes Unternehmen respektive Start-up gründen. Wenn ihr das wirklich tun wollt, dann habt ihr schon mal unsere volle Unterstützung. Für ein erstes „Hallo“ in die weite Webwelt unterstützen wir euch gerne. Doch zur erfolgreichen Unternehmensgründung gehören noch ein paar weitere Grundvoraussetzungen.
Für mich persönlich steht die Startup Idee immer im Vordergrund. Sie ist das Fundament, auf dem alle weiteren Schritte aufgebaut werden. Wenn Du dich mit einer Sache besonders gut auskennst, schon immer etwas im Internet vermisst hast, Dinge mit anderen Augen siehst als andere und für Deine Sache brennst, dann heißt das noch lange nicht, dass andere Deine Idee genauso gut finden. Deshalb würde ich immer empfehlen, die Idee auch mit anderen aus der Familie oder dem Freundeskreis durchzusprechen und sich genügend andere Meinungen einzuholen.
Das gleiche gilt übrigens für die Namensfindung. Hier sollte man schon genau überlegen, ob der gewählte Unternehmensname auch wirklich die Unternehmensziele widerspiegelt. Gerade bei einem Webunternehmen ist zudem die Wahl der passenden Domain ein weiterer entscheidender Faktor. Gibt die Domain wieder, was ich anbiete und kann die Domain so auch eventuell bei der Optimierung für die Suchmaschinen genutzt werden.
Das Internet bietet meiner Meinung nach ideale Voraussetzungen, um ohne großes Risiko und ohne große Investitionen eine Idee zu testen. Wenn man früher einen Laden eröffnete, musste man gleich tausende von Euros in die monatliche Miete, das Inventar, die Ware sowie das Marketing stecken. Verglichen mit den heutigen Möglichkeiten, einen Onlineshop zu launchen, musste das damalige Eigenkapital schon entsprechend hoch sein. Heute bekommst Du das Ladenlokal, also den Onlineshop schon für weniger als 50 Euro monatlicher Miete, inklusive allen Extras. In sehr vielen Bereichen wird heutzutage das Droppshipping angeboten. Das heißt, dass die Ware direkt durch den Großhändler verschickt wird und auch erst kurz vorher durch den Einzelhändler bezahlt werden muss. Hier entfällt die teure Lagerhaltung. Wenn man die heutigen Möglichkeiten mit den vor 20 Jahren vergleicht, sollte man sich doch selbständig machen, oder?
Ist also jetzt DIE Idee und auch der passende Name für das Internet-Unternehmen gefunden, sollte man überlegen ob es vielleicht sinnvoll ist, Mitgründer in das Boot zu holen. Eine Gründung verlangt Wissen aus allen möglichen Bereichen, die man nahezu unmöglich alle selbst abdecken kann. Zudem ist ein Feedback zu bestimmten Handlungs- und Vorgehensweisen immer hilfreich. Als Solo-Gründer besteht die Gefahr, schnell in ein bestimmtes Ablaufmuster zu verfallen und offensichtliche Fehler und Gefahren zu übersehen. Aber auch die Auslagerung von bestimmten Teilbereichen an externe Dienstleister kann im Unternehmeralltag hilfreich sein. Gerade der Bereich von Telefon- und Bürodienstleistungen hilft hier günstig und wirkungsvoll weiter.
Nachdem nun DIE Idee gereift ist, der Unternehmensnahme gefunden wurde und geklärt ist, ob es vielleicht sinnvoll ist, Mitgründer zu finden, sollte man sich ausführlich mit der Finanzierung beschäftigen. Industrie- und Handelskammern vor Ort unterstützen unter anderem auch bei dieser Frage. Steht bereits fest, dass das Startup durch fremdes Kapital gefördert werden muss, empfiehlt sich dieser Artikel. Einige, in diesem Blog vorgestellten Startups haben die steinige Anfangsphase auch ohne einen fremden Cent gemeistert.
Sind die oben genannten Punkte erfolgreich abgehakt, möchte ich noch einen weiteren Tipp mit auf den Weg geben. Jedes Jungunternehmen sollte von Anfang an auf ein erfolgreiches Controlling setzen. Wer keinen Überblick über bestimmte Controlling-Kennzahlen hat, gerät in Gefahr, schnell die Erfolgsspur wieder zu verlassen. Controlling-Kennzahlen gibt es zum Beispiel im Bereich der Personalwirtschaft ( Beschäftigungsgrad, Lohnquote, durchschnittl. Stundenlohn, etc) aber auch im Bereich des Vertriebs, wo eventuell der „Break Even Point“ ein Begriff sein könnte. Behält man diese und viele andere Kennzahlen immer im Blick, fällt es leichter, zielgerichtete Entscheidungen im Bereich der Unternehmensführung zu treffen.