WunderCar.org – Mitfahrgelegenheit per App finden und mit netten Menschen durch die Großstadt
Zum Wochenbeginn möchte ich euch das Ende 2013 gegründete Hamburger Startup WunderCar vorstellen. WunderCar ist eine Mobile App und eine Community, die es Menschen ermöglicht, jederzeit spontan eine Mitfahrgelegenheit zu finden. Die Fahrer sind freundliche Nachbarn mit eigenem Auto, die gelegentlich Mitfahrten anbieten. Der Gast bestimmt den Preis. Laut Unternehmensangaben durchlaufen die Fahrer ein strenges Auswahlverfahren und jede Fahrt ist durch die WunderCar Community Garantie umfassend abgesichert.
WunderCar.org – Social Ridesharing kommt nach Deutschland
Am Wochenende hat das Hamburger Jungunternehmen WunderCar eine App gelauncht, mit der es Sharing Economy und urbanen Transport verbindet. Über die WunderCar-App können Nutzer zunächst in Hamburg und Berlin bereits etwa 100 Fahrer zu sich lotsen, um schnell und kostengünstig von A nach B zu kommen.
Wie funktioniert WunderCar?
Moderne Technologie und eine lebhafte Gemeinschaft von Fahrern sorgen laut Unternehmensangaben dafür, dass innerstädtische Mobilität in Zukunft nicht nur reibungslos funktioniert, sondern auch Spaß macht. WunderCar will damit in vielen europäischen Städten zu einer echten Alternative zum eigenen Auto werden und andere Mobilitätsangebote wie car2go und Drive Now ergänzen. Anstatt sich mit dem eigenen Fahrzeug in die Stadt zu bewegen und nach langer Suche einen der wenigen freien Parkplätze zu blockieren, werden Nutzer der App zukünftig per Knopfdruck jemanden finden, der innerhalb von wenigen Minuten zur Stelle ist und den Gast an sein Ziel befördert. Nach Abschluss der Fahrt kann der Mitfahrer dem Fahrer über die App, also bargeldlos, ein Trinkgeld zukommen lassen. Die App unterbreitet dem Mitfahrer dafür einen Trinkgeld-Vorschlag, der auf Beträgen basiert, die andere Nutzer für vergleichbare Strecken gegeben haben. Fahrer und Mitfahrer haben außerdem die Möglichkeit, sich nach der Fahrt gegenseitig zu bewerten.
Für wen ist WunderCar ganz wunderbar?
WunderCar zielt auf mobile Menschen in Großstädten, die Lust haben, sich völlig unkompliziert durch die Stadt zu bewegen und dabei interessante Mitmenschen kennenzulernen, ohne viel bezahlen zu müssen. Im Vordergrund steht der Community-Aspekt. Es geht darum, Menschen zu bewegen, nicht nur physisch: “Wir suchen Leute – Fahrer und Mitfahrer –, die teilen wollen: ihr Leben, ihre Geschichten, ihren Besitz. Leute, die kollaborativem Konsum aufgeschlossen gegenüberstehen. Die Anzahl dieser Leute nimmt gerade in Großstädten stark zu. Wir haben damit also keine bestimmte Altersgruppe vor Augen, sondern vielmehr Menschen mit einer bestimmten Lebenseinstellung”, so Gunnar Froh, Gründer von WunderCar.
Fahrern sollen die Trinkgelder helfen, die Kosten ihres Autos zu decken. Alle Fahrer werden von WunderCar sorgfältig ausgewählt, verfügen neben einer gültigen Fahrerlaubnis, einer guten Bilanz im Flensburger Verkehrsregister und einem sicheren Fahrzeug auch über die notwendige Offenheit und Neugierde. Interessierte Fahrer können sich jederzeit über die Webseite registrieren.
Warum WunderCar?
WunderCar wurde von Gunnar Froh gegründet, zusammen mit einem Team aus Mitstreitern, die Erfahrungen aus anderen schnell wachsenden Unternehmen wie Airbnb, Foursquare, Yahoo, mytaxi und Fab mitbringen. Gunnar Froh eröffnete 2011 das erste europäische Büro von Airbnb in Hamburg. Zuvor betrieb er ein klassisches Car-Sharing. Bereits seit einiger Zeit reifte in ihm die Idee, das Prinzip des Teilens auch auf andere Lebensbereiche, insbesondere den Transport, zu übertragen:
“Auf Basis des Gedankens der Sharing Economy kann man alles Mögliche teilen, aber vieles ist zu kompliziert und lohnt sich damit nicht. Was gut funktioniert, sind Unterkünfte und Transport. Für beides geben Menschen in Europa und Nordamerika einen Großteil ihres verfügbaren Einkommens aus.“
WunderCar liegt voll im Trend der Ökonomie des Teilens: Laut einer aktuellen Studie von Metadesign (Link zur Pressemitteilung) nutzen bereits 20 Prozent der Befragten Sharing-Plattformen und sind damit Ko-Konsumenten. 75 Prozent äußern Interesse an entsprechenden Angeboten. Die Beispiele Mitfahrgelegenheit.de oder auch DriveNow zeigen eine Akzeptanz von Ideen dieser Art in Deutschland, die einzigartig auf der Welt ist.
Unterstützung durch Investoren
Obwohl erst vor gut 4 Monaten gegründet, hat WunderCar bereits etliche Investoren überzeugt: In einer ersten Phase wurde Venture Capital von 10 Business Angels aus Deutschland, Amerika und der Schweiz eingesammelt. In einer zweiten Phase kamen drei institutionelle Investoren aus Berlin, Paris und London dazu, die WunderCar mit ihrer Erfahrung und Expertise auch als wichtige Berater zur Seite stehen.