Businessplan: das A und O für Startup Gründer
Die Gründung eines Unternehmens benötigt ein sicheres Fundament aus einem guten Konzept und klaren Zielen. Denn fast ein Drittel aller Gründungen überlebt die ersten drei Jahre am Markt nicht. Mit einem soliden Businessplan steigen allerdings die Erfolgschancen erheblich: ein professioneller Plan überzeugt mögliche Investoren oder kritische Banken von einem Erfolg versprechenden Geschäftsmodell. Nur so erhalten Sie dringend benötigtes Vorschussvertrauen in der Finanzwelt. Aber was gehört in einen solchen, überzeugenden Businessplan?
Do’s and Don’t: was in den Businessplan gehört – und was nicht
Ein wasserdichter Businessplan kostet aufwendige Recherche, damit er mit allen Wassern gewaschene Investoren überzeugt. Wichtig: Zweifel kennt der Plan nicht – dafür besonders realistischen Optimismus. Bezüglich des Umfangs gibt der Unternehmensberater und Gründungsexperte Andreas van Riesen der Berliner GAAP GmbH folgenden Tipp: „Ein Businessplan sollte wenigstens 10 und höchstens 50 Seiten umfassen. Denn der Existenzgründer sollte nur relevante und knapp zusammengefasste Informationen in seinem Geschäftskonzept präsentieren.“ Inhaltlich sollten darin die folgenden Punkte beachtet werden:
- Es ist Ihr Konzept, und es wird ein Erfolg! Genau diesen Eindruck müssen Sie zu Ihrem Geschäftsmodell vermitteln. Dazu beschreiben Sie Ihre ursprüngliche Idee, die vorhandene bzw. potentielle Nachfrage und die ausgewählten Zielgruppen.
- Marktpotenzial geht dem Investor über alles. Dieses zeigt sich vor allem in der Analyse der Größe Ihres Zielmarktes (Regional? National? International? Gar global?) und seiner Dynamik. Benennen Sie alle wesentlichen Wettbewerber und mögliche Barrieren. Daraus folgen:
- Strategische Ziele – und Ihr entsprechendes Vorgehen. Unterscheiden Sie klar zwischen langfristigen Meilensteinen und kurz- bis mittelfristigen taktischen Absichten auf dem Weg dorthin. Hier muss sich auch eine zukunftsfähige Vision zur Unternehmensentwicklung herauskristallisieren. Die konkrete Stärke der Positionierung am Markt belegen Sie mit Alleinstellungsmerkmalen Ihres Unternehmens und seinem Portfolio.
- Natürlich muss das Produkt entsprechend beworben werden. Das heißt: Marketing, Marketing, Marketing! Erläutern Sie in diesem Punkt Strategie und Budget Ihrer Vermarktung, was sich logisch mit Ihrer Preispolitik verzahnt. An dieser Stelle wollen Investoren alle essenziellen Sachargumente.
- Hinter einem erfolgreichen Unternehmen müssen auch entsprechende Köpfe stecken. Legen Sie die Organisation Ihrer Firma übersichtlich dar. Wer sind die Verantwortlichen? Welche Rollen bekleiden sie? Breiten Sie die relevanten Hintergrundinformationen aus. Dazu gehören fachliche und berufliche Aspekte, wobei Investoren sich in legitimen Grenzen absolut für private Zusammenhänge interessieren müssen – schließlich geht es um Geld:
- Viel Geld! Ein konkreter Finanzplan dokumentiert lückenlos den aktuellen Finanzstatus und spielt die kommenden fünf Jahre durch. Damit verknüpfen Sie einen realistischen Investitionsplan, der Kapitalbedarf und laufende Kosten in Beziehung setzt. Mit einer Rentabilitätsrechnung belegen Sie Ihre rosigen Aussichten.
- Abhängig von diesen finanziellen Aspekten, der internen Organisation und des Portfolios des Unternehmens definieren Sie dessen Namen und Rechtsform. Letztere impliziert auch komplexe steuerliche Konsequenzen.
- Aus der bisherigen Information leiten Sie per SWOT-Analyse die entscheidenden Informationen für potenzielle Investoren her: Chancen und Risiken der Unternehmensgründung – Stärken und Schwächen des Gesamtkonzepts!
Fazit: Es geht nicht nur um Geld – aber ohne Geld geht nichts
Die Abfassung eines tragfähigen Businessplans braucht Zeit, die Sie damit keinesfalls verschwenden. Nur einen soliden Plan finanziert Ihr Investor, dessen Geld Sie brauchen – brillante Ideen haben Sie schließlich selbst. Glauben Sie also an sich! Mit einer klaren Struktur des Businessplans besitzen Sie bereits das Wichtigste: einen sicheren Leitfaden. Folgen Sie ihm und bleiben Sie im Businessplan Ihrer Vision treu – Verkaufen Sie hier also nichts, was nicht Sie meint.