bifi-institute.com – Marktforschung mit Nutzen für Gründer und Start-ups
Endlich Wochenende. Am heutigen Freitag Abend möchte ich auf das spannende Thema Marktforschung eingehen, im besonderen Bezug zu Gründern und Startups natürlich. In diesem Zusammenhang möchte ich euch die Arbeit des BIFI – Berliner Institut für Innovationsforschung GmbH vorstellen. Seit Februar 2010 bietet das Institut psychologische Konsumentenforschung als Grundlage von Produkt- und Strategieentscheidungen an.
Die vier Gesellschafter Dr. Thomas Krüger, Oliver Skopec, Anke Skopec und Jens Sievert verfügen über summierte 30 Jahre Marktforschungserfahrung im Online- und Offlinesektor. Zur Referenzliste zählen u. a. Procter & Gamble, ImmobilienScout24, Holtzbrinck Digital und Bergfürst. Derzeit wird BIFI von 15 internen und externen Experten unterstützt.
Jetzt hat das Marktforschungs-Team um den Bonner Marktforschungs- und Statistikdozenten Dr. Thomas Krüger nach sechsmonatiger Forschung standardisierte Tests entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Start-ups zugeschnitten sind. Ein Großteil der Start-up-Szene hat bereits erkannt, dass Marktforschung in Form von Zielgruppenuntersuchungen und Nutzertests einen Erfolgsfaktor für ihre Unternehmung darstellt, wie die BIFI-Studie „Erfolgsfaktoren von Start-ups“ (September 2012) zeigt. Neu gegründete Unternehmen verfügen meist jedoch weder über das nötige methodische Know-how um solche Tests durchzuführen, noch über genügend Kapital. Immerhin kostet es bisher 5.000 € und mehr um eine entsprechende Studie bei einer Marktforschungsagentur in Auftrag zu geben.
„Viele der Start-ups erkennen den Nutzen von unabhängiger und wissenschaftlich fundierter Marktforschung, sie können sie sich aber schlicht nicht leisten“, sagt Psychologin Anke Skopec, Geschäftsführerin des BIFI. „Im Internet sucht man vergeblich nach Marktforschung, die speziell für Start-ups und Gründer ausgelegt ist. Angebote wie etwa ‚5-Sekunden-Tests‘ werben zwar mit ihrem besonders günstigen Preis, liefern aber allenfalls Indizien, jedoch leider keine verlässlichen Ergebnisse“, beschreibt Dr. Krüger die derzeitige Situation.
Um das zu ändern, haben die Forscher nun Tools entwickelt, mit denen sie jungen Unternehmen Hilfestellungen für ihre Kernbereiche Zielgruppe, Produkt, Entwicklung und Kommunikation geben können. Hierfür entwickelten sie spezielle Analyseverfahren, die sie mit einfach durchzuführenden Tests kombinierten.
Der „Feature Balance Indicator“ (FBI) beispielsweise empfiehlt Gründern, in welcher Reihenfolge sie die geplanten Features ihres Produktportfolios entwickeln sollten. Dr. Krüger beschreibt das so: „Der FBI ermöglicht die Priorisierung einzelner Produktfunktionalitäten aus Kundensicht, indem diese unter den Gesichtspunkten Wichtigkeit, Zufriedenstellung und Nutzungshäufigkeit bewertet und gewichtet werden.“
Die finanziellen Möglichkeiten der Start-ups spielten auch bei der Entwicklung der Tools eine tragende Rolle, so wurden die Verfahren basierend auf bestehenden wissenschaftlichen Modellen zielgerichtet für Start-ups entwickelt. „Durch die Fokussierung auf typische, wiederkehrende Fragestellungen können wir unsere standardisierten Tools einerseits günstiger anbieten, genügen aber andererseits wissenschaftlichen Standards. Das riesige Potenzial, das in dieser Marktlücke brach lag, war einfach zu attraktiv um es zu ignorieren“, so Geschäftsführerin Skopec.
Wie die neuen Möglichkeiten für Gründer und Unternehmer genutzt werden und ob sie sich im Start-up-Sektor durchsetzen können, muss zunächst noch abgewartet werden. „Die Lücke in der Marktforschungslandschaft zwischen unwissenschaftlichen Do-it-yourself-Lösungen und den teuer bezahlten Individualforschungsprojekten haben wir jetzt jedenfalls geschlossen“, sagt Dr. Krüger sichtlich stolz.
Wer sich für das Thema interessiert, kann sich hier weiter informieren.