Fristentransformation
Eine der wichtigsten Vorgänge im Bankenbereich und Finanzmarkt sind Fristentransformationen. Sie dienen in erster Line der zeitlichen Überbrückung zwischen Geldanlage und Kreditaufnahme und geben dadurch die Möglichkeit fremdfinanzierte Investitionen durchzuführen. Sie sind unabdingbar für die Wirtschaft.
Einzelheiten der Fristentransformation
Banken sind dazu verpflichtet zu jeder Zeit zahlungsfähig zu sein (going concern) d. h, dass zu jeder Zeit Überweisungen oder Barabhebungen durchgeführt werden können. Die von den Kunden bei der Bank deponierten Vermögen müssen in der Bilanz des Instituts, in Bezug auf Fälligkeit und Betrag angegeben werden.
Maßgebend für die Fristentransformation sind folgende Faktoren:
- Frühzeitige Abhebung/Kündigung: Sparbücher mit weicher Fristenvereinbarung erlauben begrenzte Abhebungen ohne Kündigung. Beträge die das Limit überschreiten führen zu einem Zinsmalus
- Verspätete oder nicht geleistete Kreditabzahlungen: Falls ein Kreditnehmer seine Raten nicht innerhalb der vereinbarten Frist bezahlt kommt es zu einer Zahlungslücke, die durch Fristentransformation seitens der Bank ausgeglichen wird.
- Wertberichtigungen bei eigenen Anlagen/ Emittenten Risiko: Bankinstitute die eigenen Handel betrieben können durch Wertberichtigungen oder Verlust von Geldanlagen, Belastungen in ihrer Bilanz verzeichnen. Die Fristentransformation ermöglicht in diesem Falle Schuldenmoratien von Staatsanleihen oder Gläubigerverzicht.
Fristentransformation Zusammenfassung:
- Fristentransformation dienen der Überbrückung zwischen Geldeinnahme und Geldausgabe
- Erleichtern das Anlegen von Geld und fremdfinanzierte Investitionen
- Banken und Finanzintermediäre, spielen die größte Rolle in diesem Bereich. Neue Arten der Fristentransformation sind ”Crowdfunding” und ”Peer-to-Peer“