Freihandelsabkommen

Durch den Abschluss eines Freihandelsabkommen, verpflichten sich die beteiligten Nationen zu einem unbeschränkten Handel untereinander. Die betroffenen Handelsbarrieren sind:

  • Ein-/Ausfuhrzölle
  • Importquoten
  • Subvention
  • Anpassung an nationale Standards

Der Zweck von Freihandelsabkommen ist die Erleichterung des internationalen Handels und die Förderung von Wachstum und Wohlstand.

Ausnahmen bei Freihandelsabkommen

Im Vergleich zu anderweitigen Abkommen zwischen Staaten, zielen Freihandelsabkommen auf die komplette Überwindung sämtlicher Handelsbarrieren ab. Dennoch unterliegen Freihandelsabkommen gewissen Ausnahmen und Bestimmungen. Je nach Situation werden bestimmte Aspekte des Abkommens reguliert und begrenzt.

Die besonderen Bestimmungen können sich auf verschiedene Aspekte beziehen. In vielen Fällen geht es um Umweltschutz oder die Rechte von Arbeitnehmern. Wenn eine Nation z. B Produkte mit Chemikalien produziert die in einem anderen Staat verboten sind, werden diese Produkte vom Freihandel ausgeschlossen. Ein andere Fall wäre, wenn das importierte Produkt, Arbeitsplätze im eigenen Land gefährdet.

Die Regierungen werden bei ihren Entscheidungen von Gewerkschaften, Arbeitgebern und Interessenverbänden beeinflusst. Ziel der Regierung sollte es sein, durch ein Freihandelsabkommen möglichst viele Vorteile für die eigene Bevölkerung zu ziehen.

Freihandelsabkommen vs. Zollunion

Der Unterschied zu einer Zollunion besteht darin dass die im Freihandelsabkommen beschlossenen Vereinbarungen, nicht zwingend auf Dritte anzuwenden sind. Die Handelspolitik gegenüber anderen Staaten bleibt davon unberührt. Bei einer Zollunion dagegen müssen alle Entscheidungen in Absprache mit den anderen Mitgliedern getroffen werden und eine einheitliche Haltung gegenüber anderen Staaten eingehalten werden.

Der Nutzen von Freihandelsabkommen

Der Zweck des Freihandels liegt in der Förderung von Wachstum und Wohlstand in den beteiligten Staaten. Die Exporte sollen erhöht werden und der Zugang zu Gütern auf dem internationalen Markt erleichtert werden. Die Verbraucher profitieren letztendlich durch ein größeres Angebot und niedrigere Preise. Die Unternehmer wiederum durch Arbeitsoptimierung und Warenverteilung. Die Länder sollen demnach ihre eigenen Produkte günstig in der Freihandelszone anbieten und im Gegenzug Waren aus den anderen Staaten günstig erhalten. Ein weiterer Vorteil ist die Belebung des Wettbewerbs auf internationaler Ebene und der damit verbundene Antrieb zur Weiterentwicklung.

Kritik an der Globalisierung

Die Hauptargumente der Kritiker eines freien Handels sind folgende:

  • Industriestaaten haben gegenüber Entwicklungsländern erhebliche Vorteile
  • Gewisse Teile der Bevölkerung ziehen Nachteile durch Freihandel (Stellenabbau, verringerte Nachfrage nationaler Erzeugnisse u.v.m)
  • Untergrabung sozialer Standards

Zusammenfassung Freihandelsabkommen:

  • Freihandelsabkommen sind Verträge zwischen Staaten
  • Sie vereinfachen den internationalen Handel
  • Sie werden verschieden definiert (Sonderregelungen)
  • Freihandelsabkommen sind unverbindlich gegenüber Dritten