Expertenstatement zum Thema – ist die Online-Partnervermittlung noch zu retten?
Christa Appelt gründete Anfang der 1990er Jahre in Berlin ihr erstes eigenes Institut. Schnell wurde ihr klar, dass sie in der Ehe- und Partnervermittlung ihre Berufung gefunden hatte. Seitdem folgte eine Erfolgsstory, nach der unzählige Paare zwischen 25 und 84 Jahren hervorgegangen sind, von denen sich viele zu glücklichen Familien entwickelt haben. In Christa Appelts Vermittlungsinstitut werden Klienten absolut diskret miteinander bekannt gemacht. Vor allem Persönlichkeiten in führenden Positionen, Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen oder Mitglieder aus international bekannten Familien möchten sicher sein, dass SIE geliebt werden, nicht ihr Umfeld, ihre Herkunft oder gar ihr Bankkonto. Auch für Menschen älteren Jahrgangs bedeutet dieser höchst diskrete Weg Sicherheit und Schutz vor unliebsamen Überraschungen.
Mit einem neuen psychologischen Test sollen Menschen besser darauf vorbereitet werden, im Netz ihren Partner zu finden. Christa Appelt erklärte, warum der aktuell vorgestellte Test des Psychologen Dr. Guido F. Gebauer die Nachhaltigkeit der Erfolge von Online-Partnerbörsen nicht verbessern wird.
Auch der neue Test wird die Probleme der virtuellen Partnersuche nicht beseitigen
„Der von Dr. Guido Gebauer entwickelte Test versucht, die Wünsche, Bedürfnisse und Beziehungsfähigkeit einer partnersuchenden Person zu erfassen. Die Folge dieses Tests mag sein, dass ein Mensch seine virtuelle Partnersuche mit realistischerem Anspruch betreibt – die eigentlichen Probleme dieser Art der Suche werden damit aber nicht umgangen. Denn keine Suchschemata im Internet können das leisten, was ein erfahrener und psychologisch einfühlsamer Partnervermittler leisten kann: Bei den Internetangeboten werden klare Grenzen gezogen. Ein Mensch der zwei Zentimeter zu groß ist, die falsche Haarfarbe oder das falsche Hobby hat, wird schon aussortiert. Ein kompetenter Vermittler hingegen öffnet Menschen den Blick für das liebenswerte Wesen eines anderen – auch wenn der vielleicht nicht blond ist. Gleiche Interessen mögen für einen oberflächlichen Kontakt ausreichen – für eine gemeinsame Zukunft jedoch nicht. Das spannendste Tennismatch ist irgendwann zu Ende – und dann sind zwei Menschen auf sich selbst zurückgeworfen. Der Computer kann Interessen matchen, nicht aber Wesensarten und Seelenverwandtschaften. Ein guter Beobachter mit Erfahrung und Gefühl für menschlichen Gleichklang hingegen kann genau das leisten.
Intransparenz im Internet
Zwar ist Dr. Gebauers Test ein gutes Instrument, um die eigenen Erwartungen zu definieren und vielleicht etwas über sich selbst zu lernen, doch die derart vorbereitete Person stößt im Internet auf eine Vielzahl an intransparenten und unkontrollierbaren Angeboten. Ein Beispiel: Eine Frau und ein Mann verstehen sich per Online-Kommunikation wunderbar. Auch die ersten Dates sind ein Erfolg. Der Mann ist schnell bis über beide Ohren verliebt. Nach ein paar Wochen allerdings wird die Frau, die ihm schon viel bedeutet, plötzlich reserviert. Nachdem er ihr verändertes Verhalten mehrfach angesprochen hat, gibt sie zu, sich eigentlich noch gar nicht so richtig von ihrem letzten Freund getrennt zu haben. Es gab eine Beziehungsflaute, sie war neugierig, wollte ihren Marktwert testen… aber jetzt zieht es sie doch zu ihrem langjährigen Partner zurück. Eine solche Entwicklung kommt bei Online-Kontakten häufig vor. Ein Partnervermittler kennt dagegen jeden einzelnen seiner Klienten, dessen Situation und Erwartungen. Enttäuschungen dieser Art sind darum ausgeschlossen!
Verlieben funktioniert nicht per Mausklick
Natürlich verfügt eine traditionelle Partnervermittlung nicht über eine solche Vielzahl an Klienten wie eine Online-Börse – doch die vielen nicht ernstgemeinten Gesuche und irreführenden Profile relativieren diese Masse auch wieder. Letztendlich geht es um Gemeinsamkeit – und die entsteht auf der Basis von Qualität, nicht von Quantität. Viele Menschen, die zuerst wegen der etwas langsameren Anbahnung im Rahmen einer traditionellen Vermittlung besorgt waren, haben schließlich festgestellt, dass es ein Gewinn ist, diesen Weg zu gehen, dass sich das Warten und auch die etwas höheren Kosten schließlich gelohnt haben. Die Beständigkeit der Erfolge ‚analoger’ Vermittlung zeigt: Kennenlernen und Verlieben sind sensible zwischenmenschliche Prozesse – und keine Zustände, die sich per Mausklick herstellen lassen.“